Beijeren, Abraham van
Abraham Hendrickz van Beijeren oder van Beyeren (* um 1620/21 in Den Haag; † 1690 in Overschie) war ein holländischer Maler von Stillleben und Seestücken des Barock.
Der zu Lebzeiten kaum bekannte Künstler war der Sohn eines Glasers. Er hielt sich 1638 in Leiden auf. 1640 wurde er in die Lukasgilde in Den Haag aufgenommen. Da er sich wie der dort geborene und ansässige Maler Pieter de Putter (1605-1659) auf Stillleben mit Fischen spezialisierte, wird angenommen, dass er von diesem ausgebildet wurde, jedoch konnte dies bisher nicht belegt werden. Van Beijerens Anwesenheit in Den Haag ist von 1639 bis 1657 bezeugt, später arbeitete er in Delft (1657-1661), dann erneut in Den Haag (1663-1669), danach in Amsterdam (1669), in Alkmaar (1674) sowie in Gouda, und schließlich in Overschie bei Rotterdam (ab 1678).
Abraham van Beijeren hatte 1638 in Leiden Emmerintia Stercke († 1646) geheiratet, die ihm drei Kinder schenkte. Früh verwitwet heiratete er im Jahr 1647 in zweiter Ehe Anna, die Tochter des gut beschäftigten Porträtmalers Christian Van den Queborn (um 1515-1578). Abraham van Beijeren starb im Jahr 1690 im Alter von etwa 70 Jahren in Overschie.
Van Beijeren gilt als bedeutender Stilllebenmaler, insbesondere von Stillleben mit Fischen, war darüber hinaus aber auch ein kunstfertiger Maler von Seestücken. Er signierte seine Gemälde mit dem Monogramm AVB, datierte sie aber nur selten, so dass die Datierung seiner Werke nach wie vor Fragen aufwirft. Obwohl eine gewisse Themenvielfalt vorhanden ist - darunter Blumen, Früchte, tote Vögel und Vanitas-Stillleben -, blieben van Beijerens bevorzugte Motive der tote Fisch und seine Anhäufung sowie großartig aufgebaute Kompositionen von Banketttischen mit kostbaren Tafelgefäßen. Sein Werk zeichnet sich durch eine warme Farbgebung aus, in der die braunen Töne vorherrschen. Ein weiteres Merkmal ist das virtuose Spiel mit Formen und Licht, das seinen Ausdruck unter anderem in schillernden Gold-, Silber-, Glas- und Porzellanflächen findet, wobei die Lichtquelle in der Regel verborgen bleibt.