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1350: daz buch von guter spīse



daz buch von guter spīse


Das Buch von guter Speise ist das älteste bekannte Kochbuch in deutscher Sprache. Es ist um 1350 in Würzburg geschrieben worden. Ein Exemplar ist in Form einer Pergamenthandschrift (Cod. ms. 731 Cim. 4) im Besitz der Universitätsbibliothek in München erhalten geblieben. Das Buch ließ der fürstbischöfliche Protonotar Michael de Leone anfertigen.

Die Handschrift ist zweiteilig. Nur der zweite Teil ist gut erhalten. Im Abschnitt XXI sind Rezepte zu finden, die von einem unbekannten Schreiber relativ ungenau kopiert wurden.

Es sind 96 Rezepte, die aus der bürgerlichen Küche stammen, denn es handelt sich hauptsächlich um einfach zubereitete Speisen. Dies ist daran zu erkennen, dass Milch, Butter und die einfachen Gewürze wie Ingwer, Petersilie, Pfeffer und Salbei häufig erwähnt, die wertvollen höfischen Gewürze wie Zimt, Anis und Muskatnuss deutlich seltener benutzt werden.


„daz buch von guter spīse“, um 1350

Zum vorliegenden Text


Der vorliegende Text folgt der Ausgabe des Literarischen Vereins von 1844 und ist bei Google veröffentlicht worden.

Die Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart (kurz BLVS oder BLV, seltener StLV) ist eine Buchreihe mit Ausgaben hauptsächlich deutscher Literatur des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, die 1842 begründet wurde und bis heute in unregelmäßiger Folge erscheint.

Der 1839 von Stuttgarter Regierungs- und Kulturbeamten gegründete namengebende Litterarische Verein hatte weltweit fördernde Mitglieder, u. a. zahlreiche Staatsoberhäupter, Professoren und Bibliothekare. Treibende Kraft der „Bibliothek“ war der Tübinger Professor Adelbert von Keller (1812-1883), der ab 1849 auch die Präsidentschaft des Vereins übernahm. Über die Edition der Buchreihe hinaus entfaltete der Verein keine Vereinstätigkeit. 1920 hörte der Verein auf zu existieren, die Buchreihe wurde jedoch mit dem alten Namen ab 1922 vom Verlag Anton Hiersemann (zunächst Leipzig, seit 1955 Stuttgart) fortgeführt. Beim Verlag G. Olms (Hildesheim) sind Reprints von vergriffenen Bänden der Reihe erhältlich.

Viele gemeinfreie Editionen der Reihe liegen heute an verschiedenen Stellen (vor allem bei Google Book Search) digitalisiert im Internet vor.

Innerhalb der BLVS erschienen u. a. wissenschaftliche Ausgaben der Mentelin-Bibel und der Zimmerischen Chronik sowie Gesamtausgaben der Werke von Hans Sachs, Jörg Wickram, Andreas Gryphius und Johann Christian Günther. Neuere Großprojekte sind die Editionen der Werke von Martin Opitz und Anton Ulrich Herzog zu Braunschweig und Lüneburg.

Vorwort 1844