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Mündener Convent


Der Mündener Convent forstakademischer Studentenverbindungen besteht aus fünf ursprünglich in Hannoversch Münden entstandenen Verbindungen, die seit 1970 auf Grund des Umzugs der zur Georgia Augusta gehörigen Forstlichen Fakultät nach Göttingen heute allesamt ihren Sitz in eben dieser Studentenstadt haben.

Der Mündener Senioren-Convent (MC) wurde am Ende des Wintersemesters 1886/87 durch die Andree'sche Tischgesellschaft, die Tanne und die Freia gegründet. Seit der Gründung der Akademischen Feldjägergesellschaft 1919 gehört auch diese Gesellschaft dem MC an. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde bei der Neugründung des MC auch die Rheno-Guestfalia einbezogen.

Zum MC gehören heute folgende Verbindungen (nach Gründungsdatum):

- Andree'sche Tischgesellschaft (ATG) Münden zu Göttingen (1868),
- Mündener Gesellschaft (MG) Tanne (1871),
- Forstakademische Gesellschaft (FAG) Freia (1879),
- Akademische Vereinigung Feldjäger (AVF) (1919) und
- FAV Rheno-Guestfalia (Hann. Münden) zu Göttingen im CV (1927)

Die drei zu Zeiten des Königreichs Preußen entstandenen Verbindungen ATG, Tanne und Freia tragen keine Farben (Couleur), weil in der damaligen Zeit Forststudenten bereits Angehörige der Preußischen Staatsforstverwaltung waren und in dieser Funktion unter anderem die preußische Forstuniform trugen und dem Akademiedirektor als Dienstvorgesetzten unterstanden. Den Studenten waren sowohl das Fechten von Bestimmungsmensuren, als auch das Farbentragen nicht gestattet. Sie unterhielten auch keinen eigenen Schlagapparat Da die drei alten Mündener Forstverbindungen gleichwohl Satisfaktion gaben, fochten sie als Waffenbeleger bei den Corps des Göttinger Senioren-Convents, die sie auch einpaukten. Aus diesem Umstand entwickelten sich bis heute fortbestehende Freundschaftsverhältnisse, so beispielsweise das befreundete Verhältnis zwischen der FAG Freia und dem Corps Hanovera.

Die Akademische Vereinigung Feldjäger wurde 1919 als legitimer Traditionsnachfolger des am 24. November 1740 durch König Friedrich II. von Preußen (Friedrich der Große) aufgestellten, und 1919 durch den Versailler Vertrag aufgelösten Königlich Preußischen Reitenden Feldjäger Corps gegründet.

Die Rheno-Guestfalia bildet als Mitglied im traditionell farbentragenden Cartellverband katholischer Studentenverbindungen (CV) eine Ausnahme.

Allen diesen Verbindungen ist gemein, dass sie anstatt Pekeschen o.ä. bis heute Forstuniform tragen.

Die Andree’sche Tischgesellschaft wollte als Corps dem KSCV angehören, nachdem die Akademie 1920 in eine freie Hochschule umgewandelt worden war; die Studenten waren nicht mehr beamtete Anwärter auf den staatlichen Forstverwaltungsdienst, denen das Fechten verboten war. Sie hatten zwei Semester lang unter dem Namen Cheruscia beim SC zu Gießen renonciert und 26 Partien geschlagen. Beim Kösener Congress 1930 wurde, obwohl die Renoncierung im Jahre zuvor einstimmig gebilligt worden war, ihr Aufnahmeantrag nach siebenstündiger Debatte mit 17:13 SC-Stimmen abgelehnt. Um eine große Blamage zu vermeiden, erschien der (sofortige) Anschluss an ein suspendiertes Corps als einziger Ausweg. Bei dem hohen Ansehen der ATG war eine Fusion auch für das in Hamburg suspendierte Pépinière-Corps Saxonia eine überraschende und hochwillkommene Gelegenheit zur Rekonstitution.[1] Am 25. Juli 1930 erklärte sich die Cheruscia (ATG) zum freien Corps und suspendierte. Am selben Abend nahm der FCC der Saxonia die fünfzehn Aktiven der suspendierten Cheruscia als Füchse auf und verlieh fünf Alten Herren der ATG, die auch Kösener Corpsstudenten waren, das Sachsenband. In Hann. Münden stand das erste Kösener Corps.

Corps Guestphalia Heidelberg Convent